Museumsgeschichte


Die Gründung des Deutschen Schuhmuseums geht zurück auf das 100-jährige Bestehen der Schuhindustrie in Hauenstein (Rheinland-Pfalz) im Jahre 1986. Das Jubiläum wurde im Zeichen einer langen erfolgreichen Tradition der Schuhfabrikation in der Region Südpfalz gefeiert – einst eines der Zentren der deutschen Schuhindustrie – und in dankbarer Erinnerung an alle Unternehmer*innen und Mitarbeiter*innen dieser Branche.
Es folgten mehrere Jahre der Vorbereitung, bis das Museum 1996 eröffnet werden konnte. Der damalige Bürgermeister Willi Schächter stellte bei der Einweihung mit Genugtuung und Erleichterung fest: „Es waren 10 Jahre, die ausgefüllt waren von höchstem Einsatz, von hartem Ringen, von kontroversen politischen Diskussionen, von unzähligen finanziellen Bittgängen, von hoffnungsvoller Zuversicht und schließlich dankbarer Erleichterung.“
Mit Stolz nahmen die Hauensteiner*innen im Jahre 1997 eine Auszeichnung beim Europäischen Museumswettbewerb entgegen, die “ihrem“ Museum in Lausanne in der Schweiz im Wettbewerb mit zahlreichen anderen Museen europäischer Metropolen verliehen wurde. Diese Ehrung ist auch heute noch tägliche Verpflichtung für die professionelle Weiterentwicklung des weltweit größten Schuhmuseums.
 
Angesichts dieser Verantwortung und der Vergegenwärtigung der Aufgaben eines Museums als Ort des Sammelns, Bewahrens und der zeitgemäßen Präsentation und Vermittlung zeigte sich nach 20 Jahren des Bestehens die Notwendigkeit einer Neukonzeption und Neugestaltung sowie einer baulichen Sanierung. Auf den Grundlagen der alten Dauerausstellung wurde 2022 nach dreijähriger Entwicklungsarbeit die neue Sammlungsausstellung feierlich eröffnet.