Das Museumsgebäude:
Von der Fabrik zum Museum – die Schuhfabrik GEBRÜDER SCHWARZMÜLLER


Unternehmensgeschichte
Die 1895 von Karl Schwarzmüller in der Burgstraße gegründete Unternehmen gehörte zu den ersten Firmengründungen in Hauenstein. Nach dem Tod des Firmengründers im Jahre 1901 übernahmen seine Brüder Anton und Jakob die Leitung der nun „GEBRÜDER SCHWARZMÜLLER“ genannten Firma. Als Anton Schwarzmüller 1916 aus dem Unternehmen ausschied, führte Jakob Schwarzmüller das Geschäft erfolgreich alleine weiter und ließ 1929 eine hochmoderne Schuhfabrik in der Turnstraße in Hauenstein errichten. Als Jakob Schwarzmüller 1944 verstarb, führte seine Frau Wilhelmine das Unternehmen durch die Nachkriegsjahre bis zu ihrem Tod 1951. Anschließend gelangte die Leitung der Firma in die Hände einer Erbengemeinschaft. 1972 wurde der Betrieb eingestellt. 1996 bezog das Deutsche Schuhmuseum Hauenstein das ehemalige Fabrikgebäude.



Der Fabrikbau von 1929


Die Schuhfabrik Gebrüder Schwarzmüller wurde 1929 im sachlich-funktionalen Stil des Neuen Bauens nach Plänen des Pfälzer Architekten Josef Uhl (1887-1961) errichtet. Vorreiter dieser damals neuen und bahnbrechenden Bauweise waren die Architekten, Künstler und Gestalter aus dem Kreis der 1919 in Weimar vom Architekten Walter Gropius gegründeten Bauhaus-Universität. Der schlichte und kubische Baukörper ohne Dachvorsprung erinnert an einen großen weißen Schuhkarton.

Die Fabrikanlage ist ein Zeugnis des geistigen und künstlerischen Schaffens sowie des handwerklichen Wirkens ihrer Erbauungszeit, an dessen Erhaltung und Pflege aus wissenschaftlichen, künstlerischen und städtebaulichen Gründen sowie zur Förderung des geschichtlichen Bewusstseins ein öffentliches Interesse besteht.
(aus dem Unterschutzstellungs-Bescheid der Denkmalfachbehörde von 1991)